12 Gedanken zum Jenseits

Die Menschen lügen, wenn sie in irdischen Dingen für immer sagen. Nur im Angesicht Gottes ist das für immer Wahrheit, wesenhafte Wahrheit. Und so mußt du leben, mit einem Glauben, der dich bei dem Gedanken an die Ewigkeit, die ja wirklich für immer ist, schon hier einen seligen Vorgeschmack des Himmels erfahren läßt.

1Wir verkündigen das Geheimnis der verborgenen Weisheit Gottes, die Gott vor allen Zeiten vorausbestimmt hat zu unserer Verherrlichung. Keiner der Machthaber dieser Welt hat sie erkannt; denn hätten sie die Weisheit Gottes erkannt, so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt. Nein, wir verkündigen, was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist: das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.

1 Kor 2, 7-9

2 Er, Gott, wird bei ihnen sein. Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen.

Offb 21,3-4

Seine Knechte werden sein Angesicht schauen, und sein Name ist auf ihre Stirn geschrieben. Es wird keine Nacht mehr geben, und sie brauchen weder das Licht einer Lampe noch das Licht der Sonne. Denn der Herr, ihr Gott, wird über ihnen leuchten, und sie werden herrschen in Ewigkeit.

Offb 22,4-5

3 Die menschliche Liebe, die Liebe hier auf Erden gibt uns, wenn sie echt ist, sozusagen einen Vorgeschmack der göttlichen Liebe: Durch sie ahnen wir etwas von dieser Liebe. Wir ahnen die Liebe, mit der wir Gott genießen werden und die unter uns herrschen wird im Himmel, wenn der Herr alles in allem sein wird. Dieses beginnende Begreifen der göttlichen Liebe wird uns drängen, mit Beharrlichkeit mitfühlender, großherziger und selbstloser zu sein.

Christus begegnen, 166

4 Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber dabei seine Seele verliert? Alles, was die Erde trägt, alles, was Verstand und Wille erstreben - was nützt es dem Menschen? Was ist es denn wert, wenn alles vergeht, alles versinkt, wenn alle irdi-schen Schätze nur Attrappe sind? Was nützt es, wenn dann die Ewigkeit anbricht, für im-mer - immer - immer?

Die Menschen lügen, wenn sie in irdischen Dingen für immer sagen. Nur im Angesicht Gottes ist das für immer Wahrheit, wesenhafte Wahrheit. Und so mußt du leben, mit einem Glauben, der dich bei dem Gedanken an die Ewigkeit, die ja wirklich für immer ist, schon hier einen seligen Vorgeschmack des Himmels erfahren läßt.

Freunde Gottes, 200

5 Seht, was wir erstreben sollen, ist, in den Himmel zu kommen; sonst würde sich unser Leben nicht lohnen. Um in den Himmel zu gelangen, müssen wir treu der Lehre Christi folgen; und um treu zu sein, müssen wir ständig gegen Hindernisse kämpfen, die sich unserer ewigen Seligkeit entgegenstellen.

Christus begegnen, 76

6 Der Herr spricht häufig von dem Lohn, den Er uns durch seinen Tod und seine Auferstehung erworben hat. Ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten. Wenn ich dann hingegangen bin und euch eine Stätte bereitet habe, so komme ich wieder und nehme euch zu mir, damit auch ihr seid, wo ich bin . Der Himmel ist das Ziel unseres irdischen Weges. Jesus Christus ist uns vorausgegangen und erwartet uns dort mit der Mutter Gottes und dem heiligen Josef - den ich so sehr verehre -, den Engeln und den Heiligen.

Freunde Gottes, 220

7 Erneuere in den Stunden der Versuchung die Tugend der Hoffnung und bedenke: Ruhe und Erquickung warten auf mich in der Ewigkeit; jetzt aber, gläubig vertrauend, will ich mir mit Arbeit die Ruhe und mit Schmerz die Erquickung verdienen. Und die Liebe..., wie wird sie erst im Himmel sein?

Besser noch: Steigere die Tugend der Liebe und sage dir: Ich will meinen Gott, meinen Geliebten, erfreuen und seinen Willen in allem erfüllen, als gäbe es weder Lohn noch Strafe - einfach, um Ihm zu gefallen.

Im Feuer der Schmiede, 1008

8 "Der stirbt. Da ist nichts mehr zu machen..."

Es war vor Jahren, in einem Madrider Krankenhaus. Nach der Beichte reichte der Priester dem Kranken das Kruzifix zum Kusse. Doch der, ein Zigeuner, rief immer wieder - und er ließ sich nicht beschwichtigen -:

"Mit so einem verdreckten Mund darf ich den Herrn nicht küssen!"

"Aber du wirst Ihn ja gleich umarmen und küssen, im Himmel!"

...Hast du je eine erschütterndere und zugleich herrlichere Art gesehen, Reue zu zeigen?

Der Kreuzweg, 3. Station

9 Die Kranke, der ich geistlichen Beistand leistete..., wie groß war ihre Liebe zum Willen Gottes! Sie sah ihre lange, schmerzhafte Krankheit - eine weitverzweigte Krankheit: nichts an ihr war heil - als Segen Gottes und als Zeichen der Auserwählung. In ihrer Demut meinte sie, sie habe nur Strafe verdient; jedoch waren die schrecklichen Schmerzen im ganzen Körper keine Strafe, sondern Zeichen der Barmherzigkeit.

Wir unterhielten uns über den Tod und über den Himmel. Auch darüber, was sie Jesus und der Muttergottes sagen würde... und wie sie von dort aus besser »arbeiten« könnte als hier auf Erden... Sie hatte den Zeitpunkt ihres Todes Gott überlassen..., sagte aber fröhlich: Wie schön, wenn es noch heute wäre! Sie betrachtete den Tod mit der Freude eines Menschen, der weiß, daß Sterben Heimgang zum Vater ist.

Im Feuer der Schmiede, 1034

10 Drei Dinge sind es, so pflege ich zu sagen, die uns die Freude auf Erden schenken und uns zur ewigen Glückseligkeit des Himmels führen: die starke, zartfühlende, freudige und unerschütterliche Treue zum Glauben, zur empfangenen Berufung und zur Reinheit. Nur wer es so will, bleibt ins dornige Gestrüpp des Weges - in Stolz und Sinnlichkeit - verstrickt; und ändert er sich nicht, so wird er unglücklich bleiben, weil er der Liebe Christi den Rücken gekehrt hat.

Freunde Gottes, 187

11 Immer ist es in der Geschichte so gewesen, daß Menschen sich zusammentun, um eine gemeinsame Aufgabe zu erfüllen und ein gemeinsames Ziel zu erreichen.

Sollte etwa den Männern und Frauen von heute das »einzige Ziel«, das Heil der Seele, weniger wert sein?

die Spur des Sämanns, 729

Immer ist es in der Geschichte so gewesen, daß Menschen sich zusammentun, um eine gemeinsame Aufgabe zu erfüllen und ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Sollte etwa den Männern und Frauen von heute das »einzige Ziel«, das Heil der Seele, weniger wert sein?

12 Auf dieser Erde geben uns das Betrachten der übernatürlichen Wirklichkeiten, das Wirken der Gnade in unserer Seele, die Liebe zum Nächsten als köstliche Frucht der Liebe zu Gott schon hier einen Vorgeschmack des Himmels, einen Anfangsgrund, der von Tag zu Tag zunehmen wird. Wir Christen führen kein Doppelleben: Unser Leben bildet eine Einheit, die all unser Tun trägt und durchdringt.

Christus begegnen, 126

Punkte aus dem Katechismus der Katholischen Kirche

"Gott, unser Retter, "will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen " (1Tim 2,3-4). Es "ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen " (Apg 4,12), als der Name Jesus.

Vorwort

Ds Verlangen nach Gott ist dem Menschen ins Herz geschrieben, denn der Mensch ist von Gott und für Gott erschaffen. Gott hört nie auf, ihn an sich zu ziehen. Nur in Gott wird der Mensch die Wahrheit und das Glück finden, wonach er unablässig sucht (...)

KKK, 27

Wir glauben, dass die große Schar derer, die mit Jesus und Maria im Paradies vereinigt sind, die himmlische Kirche bilden. Dort schauen sie in ewiger Glückseligkeit Gott so, wie er ist. Dort sind sie auch, verschieden dem Grad und der Art nach, Teilhaber jener göttlichen Herrlichkeit, die der verherrlichte Christus ausübt, zusammen mit den heiligen Engeln. Sie legen für uns Fürsprache ein und helfen uns in unserer Schwachheit durch ihre brüderliche Sorge.

KKK, 1053