Beim Anschauen des Films mit Freunden konnten wir uns nicht erklären, wer wohl Aline, die Rothaarige, sein sollte (ein Engel, die Muttergottes o.ä).

Roland Joffé sagte bei einem Interview dazu: “Im Film tritt an einer Stelle, an der Josefmaria nahe daran ist, den Glauben an Gott zu verlieren, da Gott inmitten des Hasses zu schweigen scheint, ein Mädchen auf, die Patientin der Klinik von Dr. Suils ist. Sie spricht ihn darauf an: „Gott spricht nicht mit Dir? Ist es nicht so?“

Frage von Álvaro - Spanien

Roland Joffé sagte bei einem Interview dazu: “Im Film tritt an einer Stelle, an der Josefmaria nahe daran ist, den Glauben an Gott zu verlieren, da Gott inmitten des Hasses zu schweigen scheint, ein Mädchen auf, die Patientin der Klinik von Dr. Suils ist. Sie spricht ihn darauf an: „Gott spricht nicht mit Dir? Ist es nicht so?“

Es ist durch keine historischen Angaben belegt, dass Josefmaria während seines Aufenthalts in der Klinik auf ein junges Mädchen mit ähnlichen Charakteristiken aufmerksam geworden wäre. In der Biographie von Vazquez de Prada wird berichtet, dass außer den Kranken in der Klinik eine Reihe Flüchtlinge Unterschlupf gefunden hatten, denen er seine priesterlichen Dienste zur Verfügung stellte. Mehr Einzelheiten lassen sich aus dem Auszug seines Buches im Kapitel: „Josefmaria im Sanatorium von Dr. Suils (Okt.36-März 37)" auf dieser Webseite entnehmen.

Der Film hat möglicherweise mittels dieser Szene zeigen wollen, von welchem Glauben der hl. Josefmaria getragen war, so dass er. selbst inmitten großer innerer Zweifel, unter denen er damals litt, in der Lage war, auch in widrigen Umständen eine Hilfe der Vorsehung zu entdecken.

Im selben Interview, das in der Zeitschrift “Mundo Cristiano” veröffentlicht wurde, bekräftigt Joffé: „Der hl. Josefmaria selbst hat sich oft der Methapern bedient. So meine ich, dass er in dieser Frau (Aline) eine Verkörperung der Muttergottes sieht. Ich verstehe es in diesem Sinn, dass wir, wenn wir uns unter das Kreuz stellen, nicht nur auf den Gekreuzigten selbst schauen sollten, sondern auch unseren Blick auf seine Mutter richten und uns fragen, was sie wohl jetzt empfindet. Wir müssen zur Empathie mit ihr und ihrem Sohn gelangen, den sie großgezogen hat, den sie über alles liebt, der sich aber jetzt ans Kreuz geschlagen ihren Blicken darbietet."

Antwort von

www.josemariaescriva.info