Rom: Harambee verleiht zum zweiten Mal den Preis „Afrika bekannt machen"

Der Preis „Afrika bekannt machen“ möchte auf zwei Problemkreise aufmerksam machen: das Schweigen, in das dieser Kontinent gehüllt wird, und die stereotype Reduzierung seiner Alltagswirklichkeit auf Kriege, gesellschaftliche Dramen, sanitäre Notlagen und Katastrophen.

Die Gewinner

Der Dokumentarfilm „Alaoma – Land der strahlenden Schönheit“ des Nigerianers Gabriel Otonoku und „4.000 Mal Adieu“des Iren Jim Fahy waren die Gewinner des Preises ‚Afrika bekannt machen", der zum zweiten Mal in Rom verliehen wurde.

Die Übergabe des Preises fand im römischen Rathaus statt im Rahmen der 40-Jahr-Feier des ICU - Istituto per la Cooperazione Universitaria-, des Instituts, das für die Koordination der Projekte Harambee verantwortlich zeichnet.

Der Preis „Afrika bekannt machen“ möchte auf zwei Problemkreise aufmerksam machen: das Schweigen, in das dieser Kontinent gehüllt wird, und die stereotype Reduzierung seiner Alltagswirklichkeit auf Kriege, gesellschaftliche Dramen, sanitäre Notlagen und Katastrophen.

Die Jury bestand aus afrikanischen Studenten der Kommunikationswissenschaften in Rom. Sie beurteilte den Dokumentarstreifen aus Nigeria folgendermaßen: „Es ist ein Blick auf ein friedliches Land, das auf seine Geschichte stolz und sich seiner vielfältigen Kulturen bewußt ist, wo der christliche Glaube, der Glaube an Allah und animistische Riten so wie andere traditionelle Religionen harmonisch koexistieren. Ein Nigeria, das bei aller zunehmenden Modernität und wachsenden wirtschaftlichen Entwicklung seine kulturellen Wurzeln nicht verleugnet.“

Der Dokumentarfilm der nicht-afrikanischen Kategorie erzählt die Geschichte eines irischen Arztes, Mike Meegan, der seit 25 Jahren ein Dorf von 300.000 Massai medizinisch betreut. Es liegt in einem Gebiet ohne Infrastruktur, ohne Elektrizität und Trinkwasser, wo Aids, Cholera, Malaria und Tuberkulose herrschen. Die Jury hat hervorgehoben, daß „es sich um die Geschichte eines Mannes handelt, der nicht nachgibt und nie aufgeben wird. In seinem unermüdlichen Kampf gegen Schmerz, Elend und Tod sehen einige in ihm einen Heiligen, andere einen Don Quijote. Wir – so die Jury – glauben, daß es ein Mensch ist, der nicht erträgt, daß andere leiden, und der daher kämpft.“

Marco Sala von Lottomatica, dem Unternehmen, das die beiden Preise mit je 10.000€ gesponsert hat, übergab diese zusammen mit Carlo de Marchi, dem Generalsekretär des ICU, dem römischen Ratsherren Jean Leonard Touadi und dem Reporter der RAI, Franco di Mare.

Der Preis ist Teil der verschiedenen Initiativen des Projektes „Harambee – alle zusammen für Afrika“, das im Jahr 2002 anläßlich der Heiligsprechung von Josemaría Escrivá ins Leben gerufen wurde.

Weitere Informationen: www.harambee-africa.org