Den Schmerz lindern!

Der hl. Josefmaria pflegte zu sagen: „Wenn man den physischen Schmerz beseitigen kann, dann tut man es." Mit dieser Absicht wurde das ‘Hospital Centro de Cuidados Laguna’, in Madrid ins Leben gerufen. Es versteht sich als eine Einrichtung, die sich besonders Patienten in der Endphase ihrer Krankheit widmet.

Das <i>Hospital Centro de Cuidados Laguna</i> widmet sich Patienten, die in einem fortgeschrittenen Stadium ihrer Krankheit sind.

Der hl. Josefmaria war davon überzeugt, dass das Leiden einen wichtigen Stellenwert in der Erlösung besitzt. Gleichzeitig pflegte er häufig zu wiederholen: „Wenn man den physischen Schmerz beseitigen kann, dann tut man es. Das Leben bringt schon genug Unannehmlichkeiten mit sich! Und wenn man ihn nicht beseitigen kann, dann opfert man ihn auf!“ Mit dieser Absicht wurde das Hospital Centro de Cuidados Laguna in Madrid ins Leben gerufen. Es versteht sich als eine Einrichtung, die sich besonders Patienten in der Endphase ihrer Krankheit beziehungsweise älteren Menschen widmet, die besonderer Unterstützung bedürfen. Die Initiative wurde von der „Stiftung Vianorte“ ins Leben gerufen.

Jährlich brauchen zur Zeit mehr als 250.000 Menschen in Spanien palliative Pflege, um Schmerzen oder andere Symptome ertragen zu können, die von einer Krankheit im Endstadium hervorgerufen werden. Das Ziel der Palliativpflege ist es, den Schmerz ganz oder doch in hohem Maße auszuschalten und so die Lebensqualität des Kranken entscheidend zu verbessern.

Der hl. Josefmaria und die Kranken in Madrid

Auch wenn Laguna heutzutage völlig fertiggestellt und voll ausgelastet ist, so besteht es doch erst seit kurzem. Am 8. Januar 2003, dem letzten Tag der Hundertjahrfeier anlässlich der Geburt des Gründers des Opus Dei, trafen sich auf dem Gelände des zukünftigen Hospitals auf Einladung der „Stiftung Vianorte“ etwa 100 Personen zur Grundsteinlegung, die von einer Segnung des ersten Steins begleitet war.

Ein Blick auf das Gebäude von Laguna

Das Datum war nicht zufällig gewählt. Im Verlauf seines Lebens hat der hl. Josefmaria sich wiederholt für die Schaffung sozialer, pädagogischer und pflegerischer Initiativen eingesetzt. Sie entsprachen seiner Vorstellung, dass normale Bürger Lösungsbeiträge finden könnten, die den Bedürfnissen der Gesellschaft entgegenkommen, und so sensibilisierte er viele Menschen dafür.

Die „Stiftung Vianorte“ hat sich von der Arbeit des hl. Josefmaria in den dreißiger Jahren inspirieren lassen. Er widmete sich damals besonders der Pflege von Kranken und Todgeweihten im Allgemeinen Krankenhaus von Madrid und im Hospital del Rey, einem medizinischen Zentrum für ansteckende Infektionskrankheiten, die damals nicht heilbar waren. Wie er selbst oft wiederholte, war die Arbeit in diesen Einrichtungen und der Umgang mit dem Leiden der Patienten die Quelle, aus der er in den Anfängen des Opus Dei seine Kraft schöpfte.

"Wir wollen bewirken, dass der Patient das Leben genießt, das er noch vor sich hat"

Das Hospital Laguna versorgt vorrangig Patienten im fortgeschrittenen Krankheitsstadium mit palliativen Maßnahmen. Daneben besteht eine Tagesklinik für alte Menschen, eine familienfreundliche Residenz und ein Rehabilitationszentrum für an Alzheimer errankte Menschen. Im gleichen Komplex ist auch ein Ausbildungs- und Forschungszentrum untergebracht.

Die freiwilligen Helfer sind ein wichtiger Teil von Laguna

“Eine der verbreiteten Vorstellungen bezüglich der palliativen Einrichtungen besteht darin“, führt Antonio Noguera, der stellvertretende medizinische Leiter des Zentrums, aus, „dass dort sehr alte und bewusstlose Patienten bis zum Hinscheiden sediert werden... In Wirklichkeit kann der Kranke aber oft an intensiven Schmerzen und unter Atemnot leiden, Angst und Panikzustände durchmachen und vor allem eine sehr besorgte Familie um sich haben...”

“Meine Arbeit besteht vornehmlich darin, alle diese Symptome zu bemerken und sie entsprechend zu behandeln. Es ist unser Anliegen, dass die Patienten so weit wie möglich Freude am Leben haben, und ihren Familien zu ermöglichen, möglichst viel bei ihnen sein zu können. Bei einer entsprechenden medizinischen Versorgung und einer angemessenen Unterstützung können die Patienten voll bei Bewusstsein sein. Sie sind dann ruhig, haben kaum Schmerzen und genießen die größtmögliche Normalität mit kaum merklichen Beeinträchtigungen.“

Maria Clavel ist die Leiterin des sozialpsychologischen Dienstes: „Es ist keineswegs so, dass die Patienten nur auf den Tod warten, sie leben und sterben erst dann, wenn der Moment dazu gekommen ist. Solange sie aber leben, haben sie Freude an ihrer Familie und an den Freiwilligen, die sie besuchen kommen, und an tausend anderen Dingen. Hierfür sind wir da, dass sie bis zum letzten Moment Freude am Leben haben können.“

Die Freiwilligen sind Teil einer “kleinen Familie”

Eine der Freiwilligen drückt das so aus: „Diese Arbeit ist unwahrscheinlich bereichernd. Ich lerne dadurch Dinge, die ich nie im Unterricht oder im Studium erfahren würde. Ich komme in Kontakt mit echten Werten: dem Wert eine Familie zu haben, jemandem ein Lächeln zu schenken, und ich lerne, den Reichtum der Liebe zu verstehen, den Sinn des Leidens und der Hoffnung zu begreifen.“

Das erfahren auch die Familien der Patienten. Maria Carmen Marcos, die Tochter eines Kranken schreibt: „’Liebe Familie’, denn das seid ihr für mich. Ihr habt mich in den schwierigsten Momenten meines Lebens begleitet und mir beim Tod meines Vaters beigestanden. Dank eures Einsatzes waren seine letzten Tage begleitet von liebender Zärtlichkeit, einer wohltuenden Umgebung und viel Spaß. Das werde ich euch nie vergessen.“

Hier lässt sich das Prospekt von Laguna herunterladen!