Kardinal Francis Arinze. Rom, 8. Oktober 2002

Jeder Mann und jede Frau, die zur Ehre der Altäre erhoben werden, scheinen uns zuzurufen: „Folge mir! Ich bin kein Vorbild, das du nur bewundern, sondern eines, das du nachahmen sollst.“ Ja, wenn wir im Kalender einem neuen Heiligen begegnen, dann müssen wir uns fragen: „Wenn er das könnte, warum dann nicht auch ich?“ Für die Kanonisation des hl. Josemaria Escrivá gilt dies allerdings in besonderer Weise.

Jeder Mann und jede Frau, die zur Ehre der Altäre erhoben werden, scheinen uns zuzurufen:

„Folge mir! Ich bin kein Vorbild, das du nur bewundern, sondern eines, das du nachahmen sollst.“ Ja, wenn wir im Kalender einem neuen Heiligen begegnen, dann müssen wir uns fragen: „Wenn er das könnte, warum dann nicht auch ich?“ Für die Kanonisation des heiligen Josemaria Escrivá gilt dies allerdings in besonderer Weise.

Man kann sagen, dass jeder Heilige der Welt eine spezifische Botschaft verkündet. Und die Botschaft des heiligen Josemaria Escrivá ist ja eben diese: dass wir alle zur Heiligkeit berufen sind. Das einzige wirkliche Unglück in unserem Leben wäre es, wenn wir dieses Ziel der Heiligkeit verfehlen würden – und wir können uns nicht herausreden. Wir können nicht sagen: >Herr, ich kann in meinem Leben nicht nach Heiligkeit streben, ich bin zu schwach, ich bin zu arm, ich bin zu reich, ich bin zu unbedeutend....“Nein! Der Gründer des Opus Dei hat uns gelehrt, dass diese Berufung zur Heiligkeit wirklich für alle gilt. Und auch der Heilige Vater bittet uns immer wieder darum, „das fünfte Kapitel der Dogmatischen Konstitution über die Kirche Lumen gentium, das der „allgemeinen Berufung zur Heiligkeit“ gewidmet ist, in seiner ganzen programmatischen Bedeutung wiederzuentdecken“. Auf diese Weise werden die Probleme der Welt gelöst werden, denn, so hat es der heilige Josefmaria formuliert, „Weltkrisen sind Heiligenkrisen“.