Kard. Crescenzio Sepe, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Erzbischof von Neapel, Italien

Das Gebet hört nicht auf, ihn zu beleben

"Du mußt unbedingt ein Mensch Gottes sein, ein Mensch des inneren Lebens, ein Mensch des Gebetes und des Opfers. Dein Apostolat muß ein Überfließen deines Lebens ‘aus der Tiefe’ sein." (Der Weg, Nr. 961)

Nachdem er in Gott seine Mitte gefunden hat, verwandelt Josemaría Escrivá das Gebet in den Königsweg, auf dem sein Glaube zur Reife gelangt. Für ihn ist fortan das Gebet ein ununterbrochenes Gespräch mit dem Herrn, es ist wirklich das Atemholen seiner gläubigen Seele. Das Gebet hört nicht auf, ihn zu beleben und es ruft in seinem Herzen ein immer neues Staunen über das Gute hervor, das Gott innerhalb und außerhalb der Kirche wirkt. Sein Gebet verwandelt sich in ein beständiges Lob Gottes des Vaters, aber auch in eine fürbittende Stimme für das ungewisse Schicksal der Armen und für alle Nöte und Ängste unserer Zeit.