Die Fastenzeit, ein Weg der Umkehr

Die Auflegung des Aschenkreuzes ist eine Einladung, die Fastenzeit so zu leben, dass wir bewusster und intensiver in das österliche Geheimnis Jesu, in seinen Tod und seine Auferstehung, eintauchen durch die Teilnahme an der Eucharistie und der gelebten Liebe zum Nächsten.

Die Auflegung des Aschenkreuzes ist eine Einladung, die Fastenzeit so zu leben, dass wir bewusster und intensiver in das österliche Geheimnis Jesu, in seinen Tod und seine Auferstehung, eintauchen durch die Teilnahme an der Eucharistie und der gelebten Liebe zum Nächsten.

VATIKANSTADT, 17. FEBRUAR 2010

„Wir beginnen den vierzigtägigen Weg der Fastenzeit, der uns zur Osterfreude des Herrn führt“, sagte der Papst zu beginn der Katechese bei der Generalaudienz am Aschermittwoch. Er erinnerte an den Satz »Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!« und sagte dazu: „Christliche Bekehrung ist nicht einfach ein Moralismus, sondern ist die Hinkehr zu dem, was der Herr uns sagt, ist Glaube an das Evangelium, Hineintreten in die Botschaft des Evangeliums und Sich-umwandeln-Lassen durch das Evangelium. Deswegen ist aber auch die Umkehr nicht ein einmaliger Akt, und dann geht alles gut weiter, sondern ein Prozeß, der unser ganzes Leben durchzieht. Immer neu müssen wir uns aus der Mittelmäßigkeit, in die wir immer wieder hinunterfallen, herausreißen lassen in die Größe des Evangeliums hinein, in das eigentliche Maß, das Gott unserem Menschsein zugedacht hat. Der Glaube an das Evangelium führt uns zu der Liebe, die in Christus wirksam wird.“

Der Heilige Vater erwähnte auch kurz die zweite Formel, die möglich ist bei der Aschenauflegung: »Bedenke, daß du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst.« und erklärte: „Es ist das Wort, das Gott nach dem Sündenfall zu Adam gesprochen hatte, wo er den Menschen an seine Vergänglichkeit erinnert. Aber die Vergänglichkeit des Menschen, die uns immer wieder neu aufrufen soll, über den Augenblick hinauszuschauen, ist zugleich überwunden durch den Tod Christi, der sie in Auferstehung umgewandelt hat, so daß wir diesen Ruf der Vergänglichkeit zugleich als Einladung und als Wegweisung zur Auferstehung mit Christus hin sehen dürfen.“

Zu den Pilgern deutscher Sprache sagte er: „Aus dem Blick auf Christus erhält dieser zweite Aufruf des Aschenkreuzritus seine volle Bedeutung: »Bedenke, Mensch, daß du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst« (vgl. Gen 3,19). Ja, wir sind Staub, zerbrechlich, unser irdisches Leben wird vergehen, aber die Auferstehung Christi schenkt uns Hoffnung auf ein neues, wirklicheres Leben. Mit diesem Vertrauen gehen wir auf Ostern zu. Euch allen wünsche ich in diesem Sinn: Gesegnete Fastenzeit!“