Der Weg über die Pyrenäen

Im spanischen Bürgerkrieg gab es u.a. die Möglichkeit, von der republikanischen in die nationale Zone zu gelangen, indem man die Pyrenäen überquerte; über die französische Seite kam man nach Hendaya und kehrte von dort wieder auf die Halbinsel zurück. Der heilige Josefmaria war einer von vielen, die auf einem jener Pfade die Gebirgskette überwanden.

Im spanischen Bürgerkrieg gab es u.a. die Möglichkeit, von der republikanischen in die nationale Zone zu gelangen, indem man die Pyrenäen überquerte; über die französische Seite kam man nach Hendaya und kehrte von dort wieder auf die Halbinsel zurück. Der heilige Josefmaria war einer von vielen, die auf einem jener Pfade die Gebirgskette überwanden. In seinem Fall überquerte er die katalanischen Pyrenäen durch das Gebiet der Seu d’Urgell, kam so nach Andorra und erreichte von dort aus Frankreich. Wie die anderen Expeditionen auch führte seine über Wege von Hirten und Schmugglern, die nur den Bewohnern dieser Bergregionen bekannt waren. Es sind dies Wege von großer Schönheit und Vielfalt, die Teil des kulturellen und geschichtlichen Erbes der Pyrenäen-Region sind.

Die Strecke, der der heilige Josefmaria folgte, ist in den letzten vierzig Jahren wenig benutzt worden. Mittlerweile wird sie von der Associació d’Amics del Camí de Pallerols de Rialp a Andorra (Vereinigung der Freunde des Weges von Pallerols de Rialp nach Andorra) wiederhergestellt. Diese Vereinigung möchte mit Hilfe von Mitgliedern und Freiwilligen diese von Generationen benutzten Wege der Region wieder gangbar machen. Außerdem hat sie das Ziel, die Ereignisse der Wochen zwischen dem 19. November und dem 10. Dezember 1937 bekanntzumachen. In dieser Zeit entkam der heilige Josefmaria mit anderen Flüchtlingen unter äußerst schwierigen physischen und moralischen Bedingungen nach Andorra.

Mit der unerläßlichen Unterstützung der Bürgermeister und Bewohner der Ortschaften und Gehöfte, über die die Strecke geht, werden diese Ziele nach und nach erreicht. Konkret bedeutet das:

- Die Wege dieser Strecke werden gesäubert, markiert und instandgehalten; im Sommer organisiert man Camps mit Studenten, um intensiver und kontinuierlicher arbeiten zu können.

- Bedeutungsvolle Gebäude sind repariert und neu aufgebaut worden, wie z.B. die Kirche von Pallerrols und ihre Sakristei.

- Es wurden Führer, Straßenkarten und Höhenaufrisse erstellt, die es ermöglichen, genau der Strecke zu folgen, die der heilige Josefmaria und seine Begleiter entlanggingen; man veranstaltet auch Ausflüge über bestimmte Streckenabschnitte.

- Es gibt eine Sammlung von persönlichen Zeugnissen von Leuten, die den heiligen Josefmaria in jenen Tagen kennengelernt haben, wie auch von Ortsansässigen, die die Wege dieses Gebietes wie ihre Westentasche kennen.

- Die kulturelle, soziale und historische Erforschung der Region von Alt Urgell und der Baronía de Rialp wird auf diese Weise unterstützt.

Unter dem Einfluß des Übergangs des heiligen Josefmaria ist die „Feste de la Trobada de la Rosa“ – das Fest der Auffindung der Rose – zur Tradition geworden. Es erinnert daran, wie der heilige Josefmaria am 22. November in den Ruinen der Kirche von Pallerols eine Rose aus Holz fand. In diesem Fund hat er immer eine liebevolle Antwort der Muttergottes auf seine Gebete gesehen. Die Rose zeigte ihm, daß er auf dem eingeschlagenen Weg weitergehen sollte. Zur Erinnerung wird eine hl. Messe in der Kirche von Pallerols gefeiert, wo an einem Seitenaltar „la Mare de Déu del Roser“ – Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz – verehrt wird. Ein Familienfest und ein Spaziergang in die Umgebung schließen sich an.

Die Website www.pallerols-andorra.org bietet reichlich Information an, inklusive Straßenkarten, Fotografien, Nachrichten und das Zeugnis von Josep Cirera, dem Führer der Gruppe, in der sich der heilige Josefmaria befand, wie auch andere Berichte von Augenzeugen. In Kürze wird sie auf englisch erscheinen.