31. August 1937 - der Prälat des Opus Dei erinnert an diese Zeit im Leben des Gründers des Opus Dei

n seinem Brief von August 2007 an die Gläubigen und Freunde des Opus Dei erinnert Bischof Echevarría an dieses Datum im Leben des heiligen Josefmaria. Er spricht von seinem großen apostolischen Eifer während dieser Phase der Religionsverfolgung und ungeheurer Schwierigkeiten.

In seinem Brief von August 2007 an die Gläubigen und Freunde des Opus Dei erinnert Bischof Echevarría an dieses Datum im Leben des heiligen Josefmaria. Er spricht von seinem großen apostolischen Eifer während dieser Phase der Religionsverfolgung und ungeheurer Schwierigkeiten.

"Der Meister hat uns gesagt: Euntes docete omnes gentes (Mt 28, 90); geht zu allen Völkern, macht alle Menschen zu meinen Jüngern. Und er läßt uns dabei nicht allein: Seid gewiß: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt (Mt 28, 20).

Es ist nur allzu verständlich, daß dem heiligen Josefmaria die Erde klein erschien. Ich erinnere mich, von ihm selbst eine Geschichte gehört zu haben, die sich im April 1936 zugetragen hat. Er war nach Valencia gefahren, um das Terrain für die erste apostolische Ausbreitung des Opus Dei außerhalb Madrids vorzubereiten. Dort eröffnete er einem Studenten die Möglichkeit, um die Aufnahme ins Werk zu bitten. Während sie miteinander sprachen, kamen sie auf ihrem Weg bis zum Meeresufer. Jener junge Mann sagte beim Anblick des Wassers: „Vater, wie groß das Meer ist!“ Der heilige Josefmaria antwortete ihm spontan: Mir kommt es klein vor. Er dachte wohl an andere Meere und Länder, wohin seine Töchter und Söhne gelangen würden, sobald es möglich war, und wohin sie den Geist tragen würden, den er von Gott ermpfangen hatte. Diesen Eifer für die Seelen nährte er beständig bis zum letzten Augenblick seines Lebens.

In jenen Jahren war die angestrebte apostolische Ausbreitung wegen der Wechselfälle des spanischen Bürgerkriegs nicht durchführbar. Aber er ließ sich nicht entmutigen; selbst dann nicht, als er sich im August 1936 gezwungen sah, die Wohnung, in der er mit seiner Mutter und mit seinen Geschwistern lebte, aufzugeben, um der entfesselten Religionsverfolgung zu entgehen.

Damals begannen schwierige Monate, in denen unser Gründer wenigstens zweimal kurz vor dem Martyrium stand. Wie Ihr wißt, versteckte er sich an verschiedenen Orten, die ein Minimum an Sicherheit boten. Trotzdem übte er weiterhin so weit als möglich sein priesterliches Amt aus und betreute die ersten Mitglieder des Werkes. Als er am 31. August 1937 – also vor nunmehr siebzig Jahren – das unsichere Versteck verlassen konnte, wo er mehrere Monate verbracht hatte, widmet er sich unter Lebensgefahr aufs Neue mit ganzer Intensität dieser geistlichen Arbeit, der er auch in der Gesandschaft von Honduras, wo er Zuflucht gesucht hatte, nachgekommen war. Die Früchte dieser Aussaat gingen nicht verloren, vielmehr waren sie damals schon zahreich, und später wuchs die Ernte noch."

Wie so viele Priester seiner Zeit mußte der Gründer des Opus Die sich während des spanischen Bürgerkrieges in unterschiedlichen Privathäusern in Madrid verstecken. Er fand dort nur für wenige Stunden oder Tage Unterschlupf, denn in den damaligen Umständen einen Priester zu verstecken kam der Unterschrift unter das eigene Todesurtel gleich.

Schließlich fand er im März 1937 einen relativ sicheren Zufluchtsort in der Gesandtschaft von Honduras, wo er sich mehrere Monate aufhielt. Sein kleiner Bruder Santiago Escrivá hat noch Erinnerungen an diese Zeit: “Wir hatten sehr wenig zu essen. Josemaría weniger als die andere, denn es gab Tage, da aß er gar nichts oder sehr wenig, um diese Abtötung Gott aufzuopfern. Er war so erschöpft, daß meine Mutter, die uns zu Beginn unseres Aufentaltes dort besuchte, ihn nur an der Stimme wiedererkannte.”

Im August bekam er schließlich einen vorläufigen Ausweis, der ihm erlaubte, mit einer gewissen Freiheit durch Madrid zu gehen und seine apostolische Arbeit weiterzuführen, bis er dann aus dieser Zone Spaniens floh.